Interkultureller Gesprächskreis

VHS Ahrensburg

W 10203

 

Hans Peter Weiß

Mi., 07.11.2007

19:45 - ca. 21:30 h

Haus der VHS

keine Gebühr

Moderation: Hans Peter Weiß

Der Interkulturelle Gesprächskreis Ahrensburg ist ein nicht institutionelles Gesprächsforum zur Information und für den Gedankenaustausch über Ereignisse, die das Zusammenleben der Menschen in der Vielfalt der Traditionen und Kulturen weltweit und bei uns hier berühren. Als Forum für eine kultur- und parteiübergreifende politische Bildungsarbeit, die an die Stelle von Konfrontation den Dialog und das Verstehenwollen anderer Traditionen und Meinungen setzt, steht der Kreis auch bei kontroversen Auseinandersetzungen für eine vorurteilsfreie Begegnung und für eine demokratische Gesprächskultur. Dabei spielen ethnische, kulturelle, religiöse, soziale oder politische Unterschiede keine trennende Rolle.

Volkshochschule Ahrensburg                

Interkultureller Gesprächskreis

Brücken nach Rumänien: Hilfen für Not leidende Kinder
Achim und Renate Kessler-Binder, Ahrensburg und der Verein COPILUL e.V.

am Mittwoch, dem 07.11. um 19:45 Uhr
im Haus der VHS, Bahnhofstraße 24, Raum 5.

Die nach dem Sturz des Ceausescu-Regimes in den Medien erschienenen erschütternden Bilder und Berichte über die Verwahrlosung elternloser und behinderter Kinder waren der Impuls für das zunächst persönliche Engagement von Achim und Renate Kessler-Binder aus Ahrensburg für Kinder in Rumänien. Die Zusammenarbeit mit der Großhansdorfer Siebenbürgenhilfe e.V. führte 1994 vom persönlichen Engagement des Ehepaars Kessler-Binder zur Gründung des Vereins COPILUL e.V., um der Hilfe für die rumänischen Kinder auch rechtsfähige Strukturen zu geben. Das rumänische Wort copilul heißt auf Deutsch Kind; so signalisiert der Name des Vereins auch das Programm.

Friedensarbeit für die Zukunft

Auch fast 20 Jahre nach dem Sturz des Ceausescu-Regimes leben in Rumänien noch viele Kinder in unwürdigen Verhältnissen. Nur hat sich die frühere Not in den Heimen inzwischen auf arme, kinderreiche Familien verlagert, die dringend Hilfe brauchen. Trotz des Beitritts Rumäniens zur Europäischen Union sind die Hilfen für das Land, seine Menschen und besonders für die in Not lebenden Kinder noch lange nicht überflüssig, denn ohne Hilfen haben diese Kinder keine Chancen. Die Hilfen von COPILUL e.V. konzentrieren sich auf Fogarasch/Fagaras, einer Kleinstadt im südlichen Siebenbürgen, fast im Zentrum Rumäniens. Gerade durch diese örtliche Konzentration sind die Hilfen leichter möglich und unmittelbar kontrollierbar. Die örtliche Konzentration schafft auch für alle, die diese Hilfe unterstützen, eine unmittelbarere Berührung und Verbundenheit mit den Menschen, die diese Hilfe empfangen. Achim und Renate Kessler-Binder ist es dabei besonders wichtig, dass nicht nur Hilfsgüter und Geld an den Ort für die Hilfe gebracht werden, sondern Hilfe zur Selbsthilfe stattfindet. Es sind inzwischen eine ganze Reihe von Projekten, die COPILUL e.V. durch sein Engagement unterstützt. Dazu gehören die Kinder-Reha-Abteilung des Kreiskrankenhauses von Fogarasch, die mit Hilfsgütern für unterernährte und anämische Kinder ausgestattet wird, die dort dringend gebraucht werden; außerdem unterstützt der Verein die Sonderschule von Fogarasch finanziell und mit Sachspenden wie Lehr- und Lernmaterialien, Lebensmittel und Kleidung, und auf Initiative von COPILUL gibt es mittlerweile Ansätze einer Vernetzung zwischen der Sonderschule und anderen Kinderhilfseinrichtungen in der Umgebung. Zu den weiteren Projekten gehören ein Kinderdorf, sogenannte „Brothilfe“, die Unterstützung eines Freizeitheimes für Kinder und Jugendliche sowie Patenschaften für Not leidende rumänische Familien und Kinder.

Die Arbeit des Vereins COPILUL zeigt, welche Hilfe Einzelne durch ihr Engagement zu leisten im Stande sind und dass auch ein kleiner Verein viel erreichen kann. Das ist nur möglich durch die direkte Unterstützung. Die konkrete Hilfe, die in konkreten Situationen jetzt geleistet wird, wirkt friedensstiftend in die Zukunft. Denn wo Solidarität erlebt und erfahren wird, kann dann das Vertrauen und das Bewusstsein der Zusammengehörigkeit wachsen. Dies ist auch ein zentrales Anliegen des Interkulturellen Gesprächskreises und so sind wir dankbar, dass Herr und Frau Kessler-Binder über ihre und die Arbeit von COPILUL e.V. berichten.

Wir laden zu diesem Gesprächsabend herzlich ein.


Vorschau:

Der nächste Gesprächsabend findet am Mittwoch, dem 05.12. statt:
Simona Franke, Migrationsberatungsstelle KOMPASS:
Migranten in Stormarn – Lebensbedingungen, Probleme, Ängste und Intergration
19:45 Uhr im Haus der VHS Ahrensburg, Bahnhofstraße 24, Raum 5