Interkultureller Gesprächskreis

VHS Ahrensburg

U 10202

 

Hans Peter Weiß

Mi., 07.032007

19:30 - ca. 21:30 h

Gemeindesaal der Katholischen Gemeinde Ahrensburg, Adolfstraße 1

keine Gebühr

Moderation: Hans Peter Weiß

Der Interkulturelle Gesprächskreis Ahrensburg ist ein nicht institutionelles Gesprächsforum zur Information und für den Gedankenaustausch über Ereignisse, die das Zusammenleben der Menschen in der Vielfalt der Traditionen und Kulturen weltweit und bei uns hier berühren. Als Forum für eine kultur- und parteiübergreifende politische Bildungsarbeit, die an die Stelle von Konfrontation den Dialog und das Verstehenwollen anderer Traditionen und Meinungen setzt, steht der Kreis auch bei kontroversen Auseinandersetzungen für eine vorurteilsfreie Begegnung und für eine demokratische Gesprächskultur. Dabei spielen ethnische, kulturelle, religiöse, soziale oder politische Unterschiede keine trennende Rolle.

Mittwoch, dem 07. März 2007

um 19:30 Uhr Gemeindesaal der Katholischen Gemeinde Ahrensburg, Adolfstraße 1

Über den christlich-jüdischen Dialog und
die Zusammenarbeit zwischen Christen und Juden in Norddeutschland
mit Herr Riem van der Vegt, Hamburg

Interkultureller Gesprächskreis an der Volkshochschule

Bahnhofstraße 24   22926 Ahrensburg

Verantwortung und Moderation: Hans Peter Weiß

 

Die deutsche Geschichte ist vom Zusammenleben zwischen Juden und Christen aller Konfessionen und von einer unglaublichen geistig-kulturellen Bereicherung durch den Dialog im Bereich der Philosophie, der Kunst – besonders in der Literatur und in der Musik – so wie in allen Bereichen der Wissenschaften geprägt. Auch die wirtschaftliche Entwicklung und viele soziale Fragen haben bei dem Zusammenleben  von Juden und Christen immer eine große Rolle gespielt. Trotz der starken kulturellen Prägung der deutschen Geistes- und Kulturgeschichte durch die unter den Deutschen lebenden Juden hat es immer auch Diskriminierungen der jüdischen Mitmenschen gegeben, die schließlich in die Progrome und in den Holocoust durch die Nazis gemündet sind. Trotzdem ist auch nach dem 2. Weltkrieg der Dialog zwischen den Deutschen aller geistigen Richtungen und insbesondere zwischen den Christen und den Juden nicht abgerissen, ja er hat durch die Ereignisse in der Nazizeit eine neue Bedeutung gewonnen. Im Interkulturellen Gesprächskreis am Mittwoch, dem 07. März wird Herr Riem van der Vegt über diesen Dialog heute berichten. Herr van der Vegt war viele Jahre Pastor in der evangelisch-reformierten Gemeinde in Hamburg und hat sich den Dialog zwischen Christen und Juden zur Aufgabe gemacht. Er wird bei seinem Vortrag das Gespräch und das Zusammenleben zwischen Juden und Christen in Norddeutschland besonders berücksichtigen. Natürlich liegt dem Dialog zwischen Christen und Juden in besonderer Weise das Verbindende im Glauben und der daraus abzuleitenden Blick auf die Welt zu Grunde. Sowohl aus den Gemeinsamkeiten als auch aus den unterschiedlichen Ansichten leitet sich dann das Gespräch über ethische und soziale, aber auch viele andere Fragen  unserer Zeit und die notwendige Kommunikation und Zusammenarbeit über Glaubensgrenzen hinweg zur Lösung der heute und für die Zukunft wichtigen Aufgaben ab, die das friedliche und gerechte Zusammenleben aller Menschen bei uns und weltweit berühren. Verständlicher Weise sind unsere jüdischen Mitbürger heute besonders dazu berechtigt und aufgerufen, immer wieder den Respekt und die Rechte von Minderheiten in unsere Gesellschaft anzumahnen. Und natürlich hat die Bewältigung der Vergangenheit für das Gespräch zwischen Christen und Juden immer eine Bedeutung. Das kann und sollte um so mehr ein besonderer Anstoß zur Verständigung und zum gemeinsamen Suchen nach Wegen für eine gerechte Welt sein. Dabei geht es in diesem Dialog nicht um die Politik des Staates Israel, und damit der friedliche Dialog zwischen Christen und Juden wegweisend und erfolgreich sein kann darf er auch durch die unterschiedlichen Bewertungen der Politik des Staates Israel weder belastet noch gefährdet werden.
Der Bedeutung des Gesprächs zwischen Christen und Juden entsprechend wird die Veranstaltung am 07. März von der Volkshochschule, den christlichen Kirchen und Gemeinschaften in Ahrensburg und dem Interkulturellen Gesprächskreis gemeinsam durchgeführt.
 
Vorschau:
Der nächste Interkulturellen Gesprächsabend ist am Mittwoch, dem 04.04.2007
um 19,45 Uhr im Haus der VHS Ahrensburg, Bahnhofstraße 24, Raum 5
mit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Ahrensburg, Frau Gabriele Fricke
über die Vorstellungen der Gleichstellungsbeauftragten gegen die Diskriminierung und
für die Integration von ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern.
 
Interkultureller Gesprächskreis an der Volkshochschule
Bahnhofstraße 24   22926 Ahrensburg
Verantwortung und Moderation: Hans Peter Weiß