Interkultureller Gesprächskreis
Stormarn

VHS Ahrensburg

A 10203

 

Hans Peter Weiß

Mi., 05.11.2008

19:45 - ca. 21:30 h

Haus der VHS

keine Gebühr

Moderation: Hans Peter Weiß

Der Interkulturelle Gesprächskreis Ahrensburg ist ein nicht institutionelles Gesprächsforum zur Information und für den Gedankenaustausch über Ereignisse, die das Zusammenleben der Menschen in der Vielfalt der Traditionen und Kulturen weltweit und bei uns hier berühren. Als Forum für eine kultur- und parteiübergreifende politische Bildungsarbeit, die an die Stelle von Konfrontation den Dialog und das Verstehenwollen anderer Traditionen und Meinungen setzt, steht der Kreis auch bei kontroversen Auseinandersetzungen für eine vorurteilsfreie Begegnung und für eine demokratische Gesprächskultur. Dabei spielen ethnische, kulturelle, religiöse, soziale oder politische Unterschiede keine trennende Rolle.

Volkshochschule Ahrensburg
Interkultureller Gesprächskreis Stormarn
Mittwoch, 05.11.2008 um 19:45 Uhr im Haus der Volkshochschule Ahrensburg, Bahnhofstraße 24, Raum 5
Keine Gebühr – Keine Anmeldung


Kinder in Brasilien
Bericht über das Großhansdorfer Kinderhilfsprojekt
Dr. Christoph Schröder, Großhansdorf

Brasilien ist ein Land mit enormer wirtschaftlicher Prosperität. Zugleich ist Brasilien ein Land der Extreme zwischen Reichtum und Armut. Maximal ein Drittel der Bevölkerung nimmt am Wirtschaftskreislauf Teil, die Mehrheit ist in der Schattenwirtschaft tätig oder lebt am Rand des Existenzminimums in bitterster Armut. In kaum einem Land ist der Unterschied zwischen Arm und Reich so groß wie in Brasilien. Und gerade unter den Kindern spiegeln sich die krassen gesellschaftlichen Unterschiede wieder: 3 Millionen Kinder müssen arbeiten, um für sich selbst und für ihre Familien den Lebensunterhalt zu verdienen; spätestens mit acht helfen Mädchen in den Favelas (Slums) der Megastädte wie Rio oder Sao Paulo beim Waschen und Putzen, passen auf ihre kleineren Geschwister auf, und fehlen noch öfter in der Schule als die Jungen, weil sie zu Hause gebraucht werden; unzählige gehen auf den Strich noch bevor sie zu Frauen geworden sind. Die Jungen landen früh auf freier Wildbahn, schlagen sich durch mit allerlei Jobs wie Straßenverkäufer, Schuhputzer, Tütenträger an den Supermärkten, Autoscheibenwäscher an den roten Ampeln, Parkwächter usw.; von diesen Jungen kehren nur einige nachts heim, wenn sie überhaupt noch eine Familie haben; etwa 2 Millionen Kinder leben ohne Familien als Straßenkinder.

Seit vielen Jahren betreut die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Großhansdorf in Teofilo Otoni, einer der ärmsten Städte Brasiliens, Kinder, die zu den Opfern von Armut, Elend und Verzweiflung gehören.
Im interkulturellen Gesprächskreis wird Herr Dr. Schroeder über die Lebensbedingungen dieser Kinder und über Hilfsmöglichkeiten für sie an Hand von persönlichen Eindrücken und Bildern berichten: die Kirchengemeinde Großhansdorf unterstützt besonders das Projekt „Vila Esperanza“, durch das Kinder und Jugendliche in einem Armenviertel der Stadt von der Geburt bis zum 18. Lebensjahr begleitet und gefördert werden, um ihnen so die Hoffnung auf eine lebenswerte Zukunft zu geben.

Veranstaltungsvorschau:
Mittwoch, 03.12. 2008
Andrea Dallek
Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein, Kiel
Keine Flüchtlinge mehr?
Über die künftigen Aufgaben von Hilfsorganisationen für Flüchtlinge


Interkultureller Gesprächskreis Stormarn
an der Volkshochschule Ahrensburg
Verantwortung und Moderation: Hans Peter Weiß